Am vergangenen Sonntag war es wieder soweit, zum 10. Mal (ich kann es kaum glauben, die erste Adventswerkstatt war tatsächlich 2007!) fand die Scrap-Impulse Adventswerkstatt statt.
Irgendwie ist dieser Workshop im November jedes Mal besonders materialintensiv, mein Auto war vollgeladen mit Materialpaketen und Zubehör. Nicht zu vergessen das Catering, für meine Gäste koche ich selbst.
Meist bin ich am Tag vorher bereits fix und fertig, nachdem ich in der Zeit davor bereits Unmengen von Kleinteilen gestanzt, Accessoires zusammengestellt und mit Hilfe meines Sohnes das gesamte Material in die Kits verpackt habe (ein Kit besteht aus ca. 50 Einzelteilen). Bestellt habe ich das Material bereits Wochen vorher und hoffe jedes Mal, dass alles ankommt.
Dann an alles denken. Jedes Teil, das ich zur Herstellung der Projekte verwendet habe, jede Stanze, jeder Stempel und jedes Werkzeug muss auch für die Teilnehmer am Tag X verfügbar sein. Teilnehmerliste drucken, Goodies für die Verlosung einpacken, die Papierrolle und Tesa für die Tische.
Kamera, Akku aufgeladen, SD-Karte drin. Ihr versteht, dass mein Kopf schwirrt, bis alles im Auto ist.
Die Vorbereitung des Raumes für den Workshop ist jedes Mal mit viel Schlepperei verbunden, die Hälfte der benötigten Tische steht im Obergeschoss der Begegnungsstätte und Andrea und ich sind Weltmeister im Tische in den Aufzug schleppen und Stühle entstapeln.
Nicht zu vergessen die Tische für den Shop, die wir extra aus dem Gartenhaus holen und entstauben. Alles wird mit weißem Papier bezogen, damit die Farbspielchen nicht auf den Holztischen eine Sauerei verursachen.
Kaffee kochen, Getränke und Snacks vorbereiten, Abfallbehälter, Aquarellfarben, Wassernäpfchen und Workshop-Kits auf den Tischen verteilen, und die Workstation mit Big Shot Stanzmaschine und Zubehör für die einzelnen Techniken und Arbeitsschritte aufbauen.
Während Sevaha Chiofalo vom Creativ Stempel-&Scrapbookingshop Unmengen von Kisten hereinschleppt und ihren Verkaufsstand einrichtet.
Derweilen stehen die ersten Gäste bereits ungeduldig vor der Tür, es könnte ja das Beste aus dem Shop direkt vom ersten Gast weggeschnappt werden ;-)
Wer meine Insta-Story am vergangenen Sonntag gesehen hat, bekam einen Eindruck vom Ansturm auf den Shop, bevor der Workshop um 10.00 Uhr startete.
Ich kann euch wirklich den wunderschönen großen Laden von Sevaha in Leichlingen nur empfehlen, die Auswahl ist grandios und die Beratung sehr persönlich und nett. Für Kunden mit längerer Anfahrt gibt es auch immer einen leckeren Kaffee.
Und dann geht es los, 30 gespannte Gesichter sehen mich an und ich bin erleichtert und gelöst. Von da an läuft alles. Ich bin immer wieder begeistert, mit wieviel Freude und guter Laune meine Workshop-Gäste kreativ sind. Die Stimmung ist wieder super und jeder gestaltet sein Dezembertagebuch aus der Fülle des Materialkits nach seinen besonderen Vorlieben und Wünschen passend. Manche mögen es schlichter, manche opulenter. Die Einen clean und die Anderen mehr vintage.
Mein Muster sieht so aus, das Album hat die Form eines Geschenks und ich habe den Rohling aus Finnpappe bei Formulor nach meinem Entwurf anfertigen lassen.
Dort kann man sich Laserzuschnitte aus einer Menge unterschiedlicher Materialien nach eigenem Design zuschneiden lassen. Ich hatte vor einigen Jahren bereits für einen Workshop Alben aus Acrylglas bestellt. Wenn ihr genau schaut, könnt ihr ein Bild meines damalig erstellten Scrapbooking-Minialbums auf der Startseite bei Formulor entdecken ;-)
Seitdem ist das Bestellen noch einfacher geworden, da man sein gewünschtes Design ohne Software direkt online zeichnen kann, oder laden direkt eine Datei hochladen kann. Formulor hat mir einige Proben von neuen Werkstoffen mitgeschickt, dabei hatte ich direkt neue Ideen für den nächsten Workshop.
Geplant war der Schriftzug Advent auf der Jahreszahl (die Zahlen sind übrigens Stanzformen von Stampin Up), in meinem Kopf geplant. Denn ich hatte bereits im vergangenen Jahr eine Stanzform des Wortes Advent gefunden, im Shop Charlie&Paulchen. Die Stanze kam damals leider erst einen Tag nach dem Workshop an, das weiss ich noch genau, ich hatte zu kurzfristig bestellt.
Sie musste sich also irgendwo in meinem Fundus befinden. Tja, nur wo? Nachdem ich alle Kisten mit weihnachtlichem Zubehör ohne Erfolg durchsucht hatte, standen mir die Haare zu Berge. Kennt ihr das auch? Ihr wisst genau, es muss da sein. Aber wo?
Genervt stöberte ich nochmals durch meine Stanzformen mit Schriftzügen. Auf einmal so: Ha!!!! Das war die Lösung. Jedenfalls für mein akutes Problem. Die letzten drei Buchstaben einfach weggeschnibbelt nach dem Stanzen und Advent war perfekt.
Dem ausgestanzten Schriftzug habe ich noch mit Paper Mosaic Glaze von Ranger (ähnlich wie Glossy Accents) ein wenig Dimension verpasst.
Mein Dezembertagebuch ist natürlich noch leer, bis auf ein paar Beispielseiten, die ich mit Papieren und Dekoteilen aus dem Workshop-Kit gefüllt habe.
Den Kalender hier unten habe ich übrigens zum Download auf dem Blog von Marie Lottermoser gefunden, sie hat da noch zwei andere Variationen zur Auswahl. Ich habe in diesem Jahr eigentlich geplant, mein Dezembertagebuch ohne Zahlen zu führen, also nicht zwangsweise an jedem Tag einen Eintrag machen zu müssen, sondern die Dinge so zu dokumentieren, wie es passt. Mal schauen, wie sich das umsetzen lässt. Umso praktischer ist so ein schönes Kalenderblatt, auf dem Termine eingetragen werden können.
Die glitzernde Zahl 5 auf dem Tag ist mit Hilfe von doppelseitiger Klebefolie und Distress Glitter entstanden. Einfach das Motiv aus der Folie ausstanzen, auf's Papier kleben, Glitter drauf und fertig.
Im Materialpaket waren 22 verschiedene Papiermuster zur Auswahl für das Cover des Albums. Meine Dezembertagebücher tragen von Anfang an die Farbe rot, deshalb bin ich auch in diesem Jahr dem Farbschema treu geblieben.
Im Workshop gab es dann so tolle Varianten der Teilnehmer! Hier seht ihr nur zwei der Modelle, die ich fotografiert habe.
Home Deco Projekt für die Adventszeit
Traditionell gehört zur Adventswerkstatt auch ein Projekt mit weihnachtlichen Fotos für die Wand oder das Regal. Der Dekowahn in der Vorweihnachtszeit nimmt ja manchmal abenteuerliche Formen an. Jedes Jahr kauft man etwas Neues, irgendwann fängt man an, älteres Zeugs zu entsorgen. Deshalb mag ich wenigstens ein Deko-Teil mit persönlicher Note, das kann dann in ein Album und ist etwas Besonderes. Sowas persönliches lässt sich übrigens auch gut verschenken! Dieses Bild lässt sich an die Wand hängen oder aufstellen.
Sehr gefragt war der schön geschwungene Tim Holtz Christmas Schriftzug, der sieht auch wirklich toll aus.
Der Hintergrund dieses Bildes in einem Rahmen von HEMA ist Aquarellpapier, jeder Teilnehmer der Adventswerkstatt konnte auch so farblich passend mit Aquarellfarben von Schmincke den Hintergrund gestalten.
Auch hier habe ich nur eins der vielen schönen Modelle aus dem Workshop fotografieren können. Die Gäste hatten die Wahl zwischen verschiedenen Größen der Kugeln und konnten so entweder mehrere kleine Fotos wie in meinem Muster, oder ein großes wie hier auf dem Beispiel von Annette, die eine dicke Kugel gestanzt hat, auf ihrem Projekt verwenden.
Ein sehr herzliches Dankeschön von meiner Seite nochmal an alle Gäste der Adventswerkstatt, vielen Dank, dass ihr da wart!
Es war eine wunderbarer Einstieg in die Vorbereitungen der Adventszeit und die Stimmung war super. Ich hoffe, ich kann das eine oder andere eurer Dezembertagebücher dann mit Inhalt auf Instagram oder Facebook sehen. Früher haben viele Scrapbooker gebloggt, die Zeiten sind leider vorbei oder vielmehr haben sie sich in Richtung Social Media verändert.
Zum Abschluss noch ein Wort zum Catering.
Ich hatte eine italienische Linsensuppe zubereitet, die wirklich lecker war. Die tauchte nur in der Insta Story auf, Foto habe ich vergessen. Linsensuppe fotografiert sich auch nur suboptimal. Das Rezept, das ich verwendet habe, findet ihr auf meinem Food Pinterest Board, sehr zu empfehlen!
Wie in jeder Adventswerkstatt gab es das traditionelle Dessert, das Rezept für die Lebkuchencreme habe ich früher schon verbloggt. Wenn ich das Dessert für Gäste zuhause zubereite, serviere ich es in kleinen Gläsern, macht enorm was her, ist supereasy und sehr weihnachtlich-lecker. Hier ist es natürlich für 30 Personen in einer Riesenschüssel abgelichtet.
Und Andrea hat frisch vor Ort Zimtschnecken gebacken, so dass die Gäste sich zum Abschluss und vor der Heimfahrt noch stärken konnten.
So, alles gesagt und gezeigt. Um das behind the scenes noch zu vervollständigen soll nicht unerwähnt bleiben, dass Andrea und ich, nachdem der letzte Gast den Workshop-Raum verlassen hat, noch eine gute Stunde beschäftigt sind. Mit Spülen, Fegen, Müllentsorgung, Tische wieder in die erste Etage schleppen, Tische vom Shop wieder im Gartenhaus einschliessen, Stühle wieder stapeln und alles andere wieder in Kisten verpacken und ins Auto bringen. Ach ja, das Auto parkt für den Tag immer weiter weg und muss erst noch geholt werden. Uff. Geschafft, bis auf die Kisten, die ich vom Auto wieder in mein Haus geschleppt habe und die ich wieder auspacken muss. Die stehen jetzt noch so hier und warten darauf, dass ich den Dreh kriege ...
Ich bereite mir jetzt am Wochenende eine kleine Workstation für mein eigenes Dezembertagebuch vor, damit alles parat steht, wenn es mit der Dokumentation losgeht. Genug Fotopapier und Reservepatronen für den Drucker sind bestellt.
Mal schauen, ob ich mein Material wieder so aufbaue wie mit dem IKEA Zubehör .
Unter dem Stichwort Dezembertagebuch auf hier auf dem Blog könnt ihr euch gerne meine Alben der letzten Jahre anschauen. Gerade ist mir übrigens bei Verlinken aufgefallen, dass ich es im vergangenen Jahr nicht geschafft habe, alle Seiten hier zu zeigen. Muss ein stressiger Dezember gewesen sein ...
Wird nachgeholt, versprochen!
Alles Liebe
Barbara